In aller Kürze

Daten & Ereignisse aus 100 Jahren Vereinsgeschichte des NTSV Strand 08

1908
Gründung der „Niendorfer Turnerschaft“ am 7. September 1908 in „Meyers Kurhotel“ im Ostseebad Niendorf. Zum Vorsitzenden wird Friedrich Sievert gewählt. Turnen, Leichtathletik und Faustball stehen auf dem Vereinsprogramm. Als Übungsgelände steht ein Wiesenplatz am Wittinghaaf in Niendorf zur Verfügung.
1914
Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt der Turn- und Sportbetrieb kommt zum Erliegen.
1921
Im Rahmen des ersten Turn- und Sportfestes nach dem Ende des Krieges wird die erste eigene Fahne des Vereins eingeweiht. Sie zeigt das Emblem des Turnvaters Jahn mit den vier „F“ zeigt: Frisch. Fromm, Fröhlich. Frei.
1922
Beim Stiftungsfest 1922 ist zum ersten Mal eine eigene Frauenabteilung dabei.
1923
Im benachbarten Timmendorfer Strand wird am 21.10.1923 im „Hotel Flora“ der „Sportverein Timmendorfer Strand von 1923“ gegründet. Zum 1. Vorsitzenden wird der Lehrer Carl Sick gewählt. Fußball soll im Mittelpunkt des Vereinsprogramms stehen. Trainiert und gespielt wird zunächst auf wechselnden Wiesenplätzen.
1927
In Timmendorfer Strand entsteht in Eigenarbeit auf dem Gelände am Wasserwerk an der Poststraße ein eigener Sportplatz. Der Verein benennt sich um in „Timmendorfer Sportverein von 1923“ (TSV). Neben der Fußball-Abteilung wird eine Turnabteilung gegründet, die im Saal des „Seeschlößchen“ eine Heimat findet. Die Niendorfer Turnerschaft bekommt mit Bahnhofsvorsteher Carl Fischer einen neuen Vorsitzenden.
1929
Die „Niendorfer Turnerschaft“ tritt offiziell der „Deutschen Turnerschaft“ bei.

1933
Die Machtübernahme durch die Nazis bedeutet für die beiden Sportvereine einen tiefen Einschnitt. Die Niendorfer Turnerschaft muss die Fahne der „Deutschen Turnerschaft“ durch eine „Reichsbundflagge“ ersetzt werden, die Turnjugend in die Hitlerjugend überführt werden. Als neue Turndisziplin wird das „Wehrturnen“ eingeführt. Und aus dem „Vereinsvorsitzenden“ wird der „Vereinsführer“. Der Sportbetrieb wird unter den geänderten Vorzeichen weitergeführt, sogar noch über den Ausbruch des 2. Weltkrieges hinaus. Erst 1941 mit der Einberufung des damaligen Vereinsführers Rebien kommt das Vereinsleben zum Erliegen.
Auch der Timmendorfer Sportverein muss sich den neuen Machtverhältnissen anpassen, wird gleichgeschaltet. Die jugendlichen Mitglieder werden in die HJ überführt, die Erwachsenen treten mehrheitlich in die SA ein. Ob und wie der Sportbetrieb in Timmendorfer Strand weitergeführt wurde, ist nicht bekannt. Schriftliche Aufzeichnungen über das Vereinsleben von 1933 bis Kriegsende liegen nicht vor. Sie wurden vermutlich 1945 verbrannt.
1945
Nur wenige Monate nach dem Ende des 2. Weltkrieges, werden sowohl die „Niendorfer Turnerschaft“ als auch der „Timmendorfer Sportverein“ neu gegründet. Den Vorsitz des Niendorfer Vereins übernimmt Helmut Schimikowski, der Timmendorfer Verein wird für kurze Zeit von Karl Sasse geführt, dann wird Ludwig Hagemann Vorsitzender. Unter schwierigen und bescheidenen Verhältnissen wird der Sportbetrieb wieder aufgenommen. Weil der alte Sportplatz in Timmendorfer Strand von den Besatzungstruppen genutzt wird, steht zunächst nur der Platz am Wittinghaaf zur Verfügung.
1946
Gründung der Tennisabteilung.
1947
Auf Druck der britischen Besatzungsmacht einigen sich die Vorsitzenden der beiden Vereine nach langwierigen Verhandlungen auf einen Zusammenschluss. Der neue Verein trägt den Namen „Turn- und Sportverein Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee“. Vorsitzender wird Ludwig Hagemann. Innerhalb des neuen Vereins erhält die ehemalige Niendorfer Turnschaft als Abteilung für Turnen und Leichtathletik eine gewisse Selbständigkeit, u.a. durch eigene Kassenführung und durch zwei Vertreter als Beisitzer im Vorstand.
1948
Gründung einer Handballsparte.
1949
In Niendorf findet das erste Kreissport- und Turnfest nach dem Krieg mit 250 Sportlern aus 9 Vereinen statt. Dabei wird der überholte und verbesserte Sportplatz am Wittinghaaf als „Carl- Fischer-Platz“ eingeweiht. Der Name erinnert an den langjährigen Vorsitzenden bzw. Vereinsführer der Niendorfer Turnerschaft.

1951
Das Sportplatz-Gelände in Timmendorf wird für den Neubau der Volksschule benötigt. Der Verein pachtet das Gelände nebenan und erstellt in Eigenarbeit und unter großen Opfern einen neuen Sportplatz. Als Umkleideraum dient ein neben dem Platz abgestellter Eisenbahnwaggon.
Auf einem von der Gemeinde angepachteten Gelände an der Rodenbergstraße entsteht eine Tennis-Anlage mit vier Plätzen, weitgehend unter Eigenarbeit der Mitglieder der Tennis-Abteilung.
1954
Die 1. Fußballmannschaft wird Meister der Bezirksliga Nord.
1960
1959 Ludwig Hagemann tritt als Vereinsvorsitzender zurück und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger wird der Lehrer Werner Röpnack.
1955
Der Verein erhält an der Poststraße eine neue Sportanlage. Die Vorarbeiten hat der Verein in Eigenarbeit geleistet, dann übernimmt die Gemeinde den Bau und übergibt die neue Anlage dem Verein treuhänderisch. Die Anlage erhält 1963 in Würdigung der Verdienste des langjährigen Vereinsvorsitzenden den Namen „Ostseekampfbahn Ludwig Hagemann“.
1958
50-jähriges Stiftungsfest wird in Niendorf mit einem großen Turn- und Sportfest gefeiert.
1959
In Niendorf wird die Lagerbaracke einer ehemaligen Zigarettenfabrik zur Turnhalle umgebaut.

1961
Werner Röpnack muss aus Krankheitsgründen vom Vorsitz zurücktreten. Sein Nachfolger wird Bürgermeister Karl-Heinz Langreen.
1965
Neuaufbau der Handballsparte. Zum ersten Mal wird das „Makrelen-Turnier“ der Faustballer ausgetragen.
1966
Lehrer Friedrich Manthe übernimmt den Vereinsvorsitz.
1967
Eine Schwimmsparte wird gegründet.
1968
Der Verein ändert seinen Namen in „Niendorf-Timmendorfer Sportverein Strand 08“.
Die Tennis-Abteilung erhält durch die Gemeinde vier neue Plätze im Kurpark, nachdem der Pachtvertrag für die Anlage an der Rodenbergstraße von der Gemeindeverwaltung gekündigt worden war.

1973
Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die Bezirksliga auf, Gewinn des Kreis- und des Bezirkspokals.
1974
Aufstieg als Meister der Bezirksliga in die Landesliga.

1975
500. Lauftreff der Bundesrepublik wird in Timmendorfer Strand eingerichtet.
Gründung der Badmintonsparte.
1978
Friedrich Manthe tritt als Vorsitzender zurück und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger wird Hans Engelmann.
Das von der Gemeinde errichtete Vereins- und Jugendheim auf dem Sportplatzgelände an der Poststraße wird eingeweiht.
1979
Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte: Die 1. Fußballmannschaft wird ohne Niederlage in 23 Spielen Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein.

1983
Der Verein feiert sein 75-jähriges Bestehen mit vielen Festveranstaltungen. U.a. wird zum ersten Mal der „Ostsee-Cup“ der Tennisabteilung ausgetragen. Gründung der Herzsportgruppe.
1984
Die 1. Fußballmannschaft kann den Erfolg von 1979 wiederholen und wird erneut Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein.
1990
Errichtung einer neuen Sporthalle in Niendorf, die die 1959 errichtete Turnhalle ersetzt.
1991
Auf Anregung von Eltern und Kindern wird eine Hockey-Abteilung gegründet.
1995
Gründung der Triathlon-Gruppe.
1998
Peter Danzeglocke übernimmt den Vereinsvorsitz, Hans Engelmann wird zum Ehrenmitglied ernannt.
Ein Kunstrasenplatz am Ostseegymnasium mit Fluchtlichtmasten wird eingeweiht, der vor allem von der neu entstandenen Hockeyabteilung genutzt wird.
Der Handball bekommt eine neue, erfolgversprechende Chance durch den Aufbau von Kinder- und Jugendmannschaften.

2003
Die neue Dreifelderhalle auf der Sportanlage an der Poststraße in Timmendorfer Straße wird eingeht. Zur Anlage gehört auch ein neuer Kunstrasenplatz.
Der Sportplatz wird saniert, bekommt eine neue Flutlichtanlage mit sechs Lichtmasten. Zum 1. Mal wird der Ostsee-Lauf ausgetragen.
2006
Gründung einer „Ultimate Frisbee“-Gruppe.
2008
Der Verein feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem über das ganze Jahr verteilten Festprogramm.


 Was bleibt, 
worüber der Tod keine Macht hat,
sind unsere Erinnerungen.
Erinnerungen an die gemeinsame Zeit des Lebens,
an gemeinsames Lachen, gemeinsames Sorgen.
Dankbare Erinnerungen.

Im 100. Jahr unseres Bestehens gedenken wir in besonderer Weise all unserer Verstorbenen. Wir sind dankbar, dass sie bei uns waren, dass sie ein Stück ihres Lebens mit uns geteilt haben, dass wir ein Stück ihres Lebens mit ihnen teilen durften.

Für den Vorstand des Niendorf-Timmendorfer Sportvereins Strand 08
Peter Danzeglocke
1. Vorsitzender