Nach unseren Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften war die Nominierung zur WM Teilnahme nur noch Formsache durch den DBV. Die Vorbereitung konnte also beginnen. Offizielle Spielkleidung bestellen, Verpflichtung zur Kostenübernahme ausfüllen, Unterkunft und Fahrt organisieren. Dann konnte die Fahrt am 2. August 2019 starten. Zur Einstimmung fand am 3. August 2019 ein Eröffnungskonzert des Polish National Radio Symphony Orchestra in der 2014 eröffneten Konzerthalle statt. Ein wunderbar stimmungsvolles Konzert.
Sportlich fing der Wettkampf in der Spodek Arena, eine riesige Sportarena, mit 12 Feldern und einem riesigen Deckenwürfel, an dem die Spielstände und Felderbelegungen verfolgt werden konnte, sowie eine Einspielhalle mit 5 Feldern und einer weiteren Halle mit 12 Feldern, für uns am Sonntag mit dem Herrendoppel an. Schon nach der Auslosung war uns klar, dass wir einen echten Hammer in der ersten Runde zugelost bekommen hatten. Die polnischen Meister waren uns vom Namen gut bekannt und mit Jacek Hankiewicz hatte ich bereits mehrere Jahre in Hamburg zusammengespielt. Leider ging das Spiel mit 21:23 und 18:21 äußerst knapp verloren und die erste Enttäuschung musste verarbeitet werden. Das die beiden dann noch bis ins Halbfinale gekommen sind zeigt was möglich gewesen wäre.
Zum Glück hatten wir ja noch eine zweite Disziplin in der wir starteten. Mit Petra Mews an meiner Seite wartete in der ersten Runde ein Gegner aus der Slowakei auf uns. Das Spiel konnten wir sehr deutlich in zwei Sätzen gewinnen. In der nächsten Runde warteten die an 3/4 gesetzten Schweden. Auf Court 1, die Spiele wurden live auf YouTube übertragen und mit hawk eye, ging es los. Nach zwei spannenden Sätzen konnten wir als glücklicher Gewinner das Feld verlassen. Nun war einiges Möglich. Im Achtelfinale bekamen wir es mit einem indischen Gegner zu tun. Auch dieses Spiel konnten wir in zwei Sätzen gewinnen. Somit fehlte nur ein Sieg zur erträumten Medaille. Gegner im Viertelfinale war ein ukrainisches Mixed. Der erste Satz ging an uns, der zweite an die Gegner. Somit musst der dritte Satz die Entscheidung bringen. Immer in Führung liegend hatten wir bei 20:17 drei Matchbälle und somit schon eine Hand an der Medaille. Aber was dann passierte kann man nicht beschreiben. Alle drei Matchbälle wurden vergeben und die nächsten beiden Punkte gingen auch an die Gegner 20:22 verloren. Die Enttäuschung ist kaum in Worte zu fassen.
Trotzdem war es eine tolle Woche. Der Gastgeber hat alles getan damit es uns Sportlern, immerhin 1.500 Teilnehmer, an nichts fehlte. Die deutsche Delegation bestand aus 150 Teilnehmern und mit 9 Gold-, 4 Silber- und 15 Bronzemedaillen hat Deutschland die meisten Medaillen gesammelt. Nur unsere fehlte …..