Das Sprungseil zu Weihnachten

Zu Weihnachten bekam ich von meiner Familie ein rotes Sprungseil geschenkt, wohl wissend, dass ich in den letzten 73 Jahren meines Lebens es noch nicht öfter als 2 Mal über dieses tückisch schwingende Sportgerät geschafft habe. Zugegeben, es war mein ausdrücklicher Weihnachtswunsch, denn wann, wenn nicht jetzt, sollte ich mit dem Training dafür beginnen?
Der Anstoß dazu kam im letzten Sommer auf dem Sportplatz „Strand-Arena“ bei den Übungen für das alljährlich neu zu erwerbende Sportabzeichen. Dort geht es um die Fähigkeiten in den Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Jede Gruppe bietet den Aspiranten zwischen 6 – 99 Jahren auf das begehrte sportliche Ehrenzeichen 4 – 5 Einzeldisziplinen an, von denen je eine nach eigenem Wunsch und Willen gewählt werden kann. Neben dem Nachweis der allgemeinen Schwimmbefähigung sind also auf dem Sportplatz nur 4 sportliche Übungen erfolgreich zu bestehen.
Doch was ist Erfolg?
Dieser lässt sich aus Tabellen ablesen, die es nach M/W und nach Altersklassen getrennt gibt. In dieser Strand 08 Post sind diese für alle Interessenten nachlesbar. Ein Blick in: https://sportabzeichen.dosb.de oder: https://www.deutsches-sportabzeichen.dehilft auch weiter.

Die sportliche Trophäe kann in den Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold erworben werden. Der Erfolg ist abhängig von der Summe der in allen Disziplinen erkämpften Punkte. Zur Umgehung meines Schwachpunkts bei der Koordination habe ich im letzten Jahr einen genialen Ausweg gefunden. So ganz nebenbei hatte Elsbeth mir die Grundtechnik des Seilspringens demonstriert und damit meine Angst vor einer sofortigen Bauchlandung genommen. Das kannst Du auch, sagte ich zu mir selbst, und habe den Sprungtampen zu Weihnachten auf die kleine Liste meiner Begehrlichkeiten gesetzt. Seit den Feiertagen übe ich ständig damit auf unserer Terrasse. In der Sportabzeichen-Saison 2019 wird es ein Kinderspiel werden, meine Schwächen im Hochsprung, Weitsprung oder Schleuderballwurf mit der geforderten Anzahl von Hüpfern in ununterbrochener Reihenfolge über das eigene rote Sprungseil zu ersetzen. Es macht einfach Spaß, und deswegen soll sich jeder zur Nachahmung aufgerufen fühlen.
Dieter Leonhard